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Imam Chamenei über die Auswirkungen des Fastens auf soziale Beziehungen

10:45 - May 02, 2021
Nachrichten-ID: 3004145
Der heilige Monat Ramadan ist eine der besten Gelegenheiten, um die menschliche Seele von Übeln zu reinigen und moralische Werte im Menschen zu stärken. Khamenei.ir veröffentlichte am 29. April 2021 eine Zusammenstellung von einigen Auszügen aus den Reden Imam Chameneis bezüglich der Auswirkungen des Fastens auf die sozialen Beziehungen. Es folgt die sinngemäße Übersetzung der englischen Originalübersetzung.(Übersetzt von Offenkundiges.de)

Übersetzt von Offenkundiges.de

 

Wir sollten versuchen, von dieser spirituellen und reinen Umgebung – die im Monat Ramadan auf einer öffentlichen Ebene existiert – zu profitieren, um wahrhafte und spirituelle Beziehungen zwischen uns und anderen Menschen aufzubauen, um richtige Entscheidungen zu treffen und korrekte Maßnahmen zu ergreifen. In unseren Beziehungen zu anderen Menschen sollten wir optimistisch sein, wir sollten Vertrauen in andere haben, wir sollten freundlich und wohlwollend sein. Wir sollten den Monat Ramadan so nutzen, dass wir in unseren sozialen und zwischenmenschlichen Beziehungen Freundlichkeit zeigen und die Umgebung, in der wir leben, und die Umgebung des Landes in eine erleuchtete und aufgeklärte Umgebung verwandeln.[1]

In der berühmten Predigt[2] des heiligen Propheten (s.) über den Monat Ramadan fragte der Befehlshaber der Gläubigen (a.) den heiligen Propheten (s.), welche Handlung die gesegnetste und beste sei. Der heilige Prophet (s.) antwortete: „Die Entfernung von allem, was Gott verboten hat.“ Das Vermeiden von Sünden ist von höherer Priorität als die islamischen Pflichten. Nur so kann verhindert werden, dass das Herz und die Seele korrumpiert und verdorben werden. Zu den Segnungen des Monats Ramadan gehören also das Fasten, das Lesen des Heiligen Qurans, das Verrichten von Dua (Bittgebete), Dhikr (Gottesgedenken) und das Vermeiden von Sünden. Eine Kombination dieser Dinge bringt den Einzelnen dahin, wo der Islam ihn haben will. Wenn all diese Dinge getan werden, dann werden unsere Herzen leer von Groll, der Geist der Aufopferung wird wiederbelebt und es fällt uns leicht, den Armen und Unterdrückten zu helfen. Es wird leicht für uns, in materialistischen Angelegenheiten zum Vorteil der anderen und zum Nachteil von uns selbst zu handeln. Das ist der Grund, warum im Monat Ramadan die Kriminalität abnimmt und die guten Taten zunehmen. Dank dieses göttlichen Festes zeigen die Menschen in der Gesellschaft in diesem Monat mehr Freundlichkeit zueinander als zu anderen Zeiten.[3]

Im Monat Ramadan herrschen unter den Menschen der Geist der Hilfsbereitschaft und der Geist der Zusammenarbeit vor. Der Egoismus und die Selbstliebe der Menschen werden zugunsten von Selbstlosigkeit überwunden. Erfreulicherweise kann beobachtet werden, dass viele Menschen in den letzten und auch in diesem Jahr Moscheen – und in manchen Gegenden sogar Straßen – als Zentren für Festmahle zum Dienst an den Dienern Gottes genutzt haben. Sie haben Mahlzeiten für Iftar (Fastenbrechen) vorbereitet und Menschen an ihre eigenen Tische zum Iftar eingeladen, ohne sonst übliche Zeremonien, Zurückhaltung oder andere Dinge, die es bei privaten Treffen sonst zu berücksichtigen gilt.

Freiwilligkeit und Wohltätigkeit für das Interesse der Allgemeinheit sind sehr wertvoll und führen zur Läuterung der eigenen Seele. Während des Monats Ramadan wurden viele wohltätige Taten vollbracht, um sich um die Bedürftigen zu kümmern, darunter sogar Blutspenden. Als die Behörden bekannt gaben, dass frisches Blut für einige Patienten benötigt wird, spendeten viele Menschen im Monat Ramadan ihr Blut. Das ist der Zustand, wenn die Selbstlosigkeit über die Selbstliebe siegt, wenn die Interessen anderer über die eigenen Interessen gestellt werden. Dieser Zustand ist sicherlich von der Spiritualität des Monats Ramadan inspiriert.[4]

1-Aus einer Rede vom 2. Juli 2014 ↩︎

2-Die Rede von Prophet Muhammad (s.) zum Beginn des Monats Ramadan ↩︎

3-Aus einer Rede vom 14. September 2007 ↩︎

4-Aus einer Rede vom 1. Oktober 2008 ↩︎

 

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